Klangloses Weihnachten?

Klangloses Weihnachten?

Handpanmusik statt Weihnachtsmarkt

Auch in diesem Jahr dürfen wir keine Weihnachtsmärkte besuchen. Natürlich hat alles seine angenehmen und unangenehmen Seiten.
Eine unangenehme ist wohl vor allem, dass sich Menschen nicht nicht treffen dürfen – was für unsere Seele und die Gesundheit sehr wichtig wäre. Aber es sind auch die weihnachtlichen Klänge, die in uns sehr positive Gefühle und Emotionen hervorrufen – oft werden wir Erwachsene an unsere unbeschwerte Kindheit erinnert und es wird uns “warm ums Herz”.

Man kann sagen: Die Herzensklänge der Weihnachtszeit fehlen.

Also habe ich mich heute – eine Woche vor Heilig Abend – warm angezogen, meine Handpan genommen, mich vor dem Ettlinger Schloss auf eine Bank gesetzt und Handpan gespielt. Ich wollte ein paar Menschen das zukommen lassen, was uns derzeit fehlt – die Herzensklänge. Und aus Erfahrung wusste ich, dass es den Menschen gut tut – während ich einfach Handpan spielen und üben konnte ;-).

Es war einfach schön, die Glanzlichter als Kulisse zu haben.

Familien, die durch die Strassen liefen, legten einen Halt ein um den Klängen zu lauschen. Manche Kinder trauten sich auch zu mir um die Handpan auszuprobieren – auch wenn die meisten anfangs sehr schüchtern waren: die meisten kamen doch und versuchten es.

Hier und da blieben auch Erwachsene eine Weile stehen und schienen die Kulisse zusehens zu genießen. Andere wiederum sprachen mich direkt, fragten was das für ein Instrument sei.

Alle die mich ansprachen sagten sinngemäß, dass diese Klänge gerade zu dieser Zeit soooo gut tun.

Und wie kommt es zu diesem Titelbild?

Einige Menschen kamen zu mir und haben sich monetär für diese Aktion bedankt. Das hat mich sehr gefreut, da ich es nicht des Geldes wegen machte. Aber es war eine artikulierte Dankbarkeit, die Worte und das Lächeln, das bei der “Übergabe” stattfand.

Eine Frau zog eine Tüte mit russischem Gebäck aus der Tasche und gab es mir voller Dankbarkeit. Ich freut mich so sehr, da es genau das ausdrückte, was ich leben möchte: ein miteinander, das keinen monetären Austausch braucht, sondern sich gegenseitig hilft und Dinge tauscht, die der andere gerade brauchen kann.

So steht das Titelbild stellvertretend für mehr als nur eine materielle Gabe. Es kam von tiefstem Herzen.

Auch mir ihr sprach ich noch, da sie von den alten Menschen erzählte, die alleine in den Heimen sind – denen die Herzenswärme ihrer liebsten Menschen genommen wird.

Diese Erfahrung lehrte mich: ich werde es wieder tun, denn das ist unsere wahre Währung: Zeit und Aufmerksamkeit.
Was gibt es in dieser Zeit schöneres, als wenn Menschen einander anlächeln und sich Ihre Freude gegenseitig zum Ausdruck bringen.

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